Top-Julema
Menu
Startseite Startseite
Über uns Über uns
Unser Leitbild Unser Leitbild
Unsere Kunden Unsere Kunden
Privatkunden Privatkunden
Firmenkunden Firmenkunden
Leistungen im Überblick Leistungen im Überblick
Psychosoziale Betreuung Psychosoziale Betreuung
Pflegeberatung Pflegeberatung
Pflegeschulung Pflegeschulung
Verhinderungspflege Verhinderungspflege
Wohnraumberatung Wohnraumberatung
Präventiver Hausbesuch Präventiver Hausbesuch
Reisebegleitung Reisebegleitung
Frisch auf den Tisch Frisch auf den Tisch
24-Stunden-Betreuung 24-Stunden-Betreuung
Aktuelles Aktuelles
Spar-Tipps Spar-Tipps
Kontakt zu JULEMA Kontakt zu JULEMA
Impressum Impressum
Datenschutzerklärung Datenschutzerklärung
CL-VDAB-Logo
  
  

Julema Frankfurt ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie






Link zu Google MapsLink zu Google Bewertungen
Wenn Florence Nightingale davon wüsste...
01.01.2012 23:51 (6167 x gelesen)

Unter aller Würde: Häusliche Pflege in England



Die schlechte Pflegequalität der kommunal organisierten häuslichen Pflege in England verstößt gegen die Menschenrechte. Viel zu oft sei die häusliche Pflege geprägt von einem sturen Abarbeiten festgesetzter Leistungen, die Wünsche der Betroffenen fänden meist kein Gehör. Dies ergab eine einjährige Untersuchung der britischen Kommission für Gleichheit und Menschenrechte. Der Kommissionsbericht veröffentlicht schockierende Einzelberichte, die das Verletzen der Menschenrechte dokumentieren. So wurde beispielsweise eine ältere Dame eingeklemmt auf der Toilette in ihrer Wohnung zurückgelassen. Die Pflegende hätte nach den bereits abgearbeiteten Leistungen keine Zeit mehr gehabt. Laut Kommission äußert sich die Missachtung der Menschenrechte unter anderem in physischer Gewalt, Missachtung der Wünsche sowie in fehlender Versorgung mit Essen und Trinken. Dass die Pflegebedürftigen auch Rechte haben, wissen sie häufig gar nicht. Einige waren überrascht, als sie von ihrer Wahlfreiheit erfuhren. Aber selbst wenn sie davon wissen: Viele wollen sich nicht beschweren, weil sie Repressalien befürchten. Und ein offizielles Beschwerdesystem gibt es nicht. Die Anbieter beklagen, dass die Finanzierungen durch die Kommunen immer knapper würden. Bereits eine von drei Kommunen hat die Zulagen gekürzt. Der geringe Verdienst und der schlechte Status der Mitarbeitenden ist laut Kommission nicht mehr vereinbar mit dem Grad an Verantwortung und den Fähigkeiten, die die Mitarbeitenden mitbringen müssen. Eine hohe Mitarbeiterfluktuation und schlechte Pflegequalität seien die Folgen. Verstärkt werde dieser Zustand dadurch, dass viele Kommunen in ihren Verträgen mit den Anbietern die Menschenrechtsbestimmungen nicht verankern würden. Bei den wenigen, die es tun, sei dagegen eine hohe Pflegequalität festzustellen. Und das bestätigt auch immerhin die Hälfte der Befragten: Sie sind nähmlich mit ihrem Pflegedienst zufrieden. Vor allem dann, wenn es sich um eine überschaubar kleine und zuverlässige Gruppe von Mitarbeitenden handelt, die sich auch Zeit für Gespräche nimmt und nach den Wünschen der Betroffenen fragt. Diese Pflegepersonen betonen auch, dass ihre eigene Zufriedenheit steigt, wenn sie die Lebensqualität der KlientInnen verbessern können. Den englischsprachigen Bericht "Close to home: older people an human rights in home care" und weiter Informationen unter: www.equalityhumanrights.com/homecareinquiry

Obiger Bericht wurde wörtlich zitiert aus der Zeitschrift Pro Alter, Ausgabe 01, Januar/Februar 2012, Seite 6.

Ich denke, einige der dort festgestellten unerträglichen Mängel im (ambulanten) Altenhilfebereich sind sehr ähnlich auch bei uns in Deutschland auszumachen!

Vielleicht sollte uns an dieser Stelle zu denken geben, dass sowohl Großbritannien als auch Deutschland zur Zügellung der Finanzkrise - als auch für kriegsähnliche Militäreinsätze in fernen Ländern - umgehend mit Milliardensummen bei der Hand waren, aber offenbar nicht bereit sind, zusätzliche Mittel für die angemessene Betreuung ihrer alternden Bevölkerung zur Verfügung zu stellen!!

Der Vorsitzende des Pflegebeirates Dr. h.c. Jürgen Grohde zog denn auch folgerichtig die Notbremse und legte am 17.12.2011 den Vorsitz für dieses wichtige Gremium nieder. Das Bundesgesundheitsministerium selbst, hatte den Pflegebeirat mit der seit Jahren überfälligen fachlichen Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes beauftragt, damit in Zukunft auch Demenzkranke besser von den Leistungen der Pflegeversicherung profitieren. Entsprechende Vorschläge waren vom Pflegebeirat bereits 2009 vorgelegt worden. Der Sozialexperte Grohde begründete nun seinen Rücktritt damit, dass es bis heute kein Finanzierungskonzept für eine Reform der Pflegeversicherung gebe. Es fehle der Bundesregierung "die politische Entschlossenheit", sich stärker für Demenzkranke zu engagieren.

 

Ich möchte die Besucher der JULEMA-Website einladen, die unter "Aktuelles" eingestellten Beiträge zu kommentieren! Die Kommentare werden - nach Freigabe durch mich - dann gerne auch veröffentlicht... So ergibt sich womöglich mit der Zeit, ein interessanter Meinungsspiegel zu aktuellen Themen der Altenhilfe! Frank Albohn


Zurück Druckoptimierte Version Diesen Artikel weiterempfehlen... Druckoptimierte Version
 
Die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare stehen uneingeschränkt im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.
Benutzername:
User-Login
Ihr E-Mail
*